Hämangiome sind selte, gutarige Raumforderungen der Schädelkalotte und machen ca. 7% aller ossären Tumore des Neurokraniums aus. Es gibt zwei Typen, eine kavernöse (häufige) und eine kapilläre (rare) Form. Ossäre Hämangiome können auch spinal in den Wirbelkörpern vorkommen.
Epidemiologie
Machen ca. 7% aller ossären Raumforderungen der Schädelkalotte aus.
Klinik
Patienten entwickeln meist eine solide, erhabene Masse der Schädelkalotte. Diese sind oft indolent. Sehr selten zeigt sich eine Rötung der Haut über der Läsion.
Radiologische Befunde
In der CT Bildgebung können Hämangiome lytische und gleichzeitig sklerotische Anteile aufweisen. Das Muster kann trabekelartig oder wabenförmig erscheinen bis hin zu einer Speichenradoptik. Bei den vorwiegend sklerotischen Formen bleibt die innere und äussere Kortikalis intakt. In der MR Bildgebung mit KM zeigt sich ein lokal begrenztes Enhancement. Differentialdignostisch muss immer an eine ossäre Metastase gedacht werden.
Differentialdiagnosen
- (Epi) Dermoid
- ossäre Metastase
- Osteom
- Langerhans-Zell Histiozytose (Syn. eosinophyles Granulom)
Operationsindikation
Gut zugängliche Hämangiome können chirurgisch „en bloc“ mit einem kleinen Sicherheitsabstand reseziert werden. Alternativ kann eine Curettage erfolgen. Eine plastische Deckung mit Knochenzement ist meist nötig für ein bestmögliches kosmetisches Resultat zu garantieren. Bei schwer zugänglichen Läsionen kann eine Bestrahlung diskutiert werden.
Outcome
Das Outcome bei diesen benignen Raumforderungen ist gut. Rezidive treten selten auf.