Das Osteom ist der häufigste primäre Knochentumor der Schädelkalotte. Der Tumor wächst langsam und ist gutartig. Sie können auch im Mastoid, der Nasennebenhöhlen und an der Mandibula vorkommen.
Epidemiologie
Osteome treten häufiger bei Frauen auf. Das Altersmaximum liegt zwischen 50-60 Jahren. Im Rahmen des Gardner-Syndroms gehört es zur Triade I: Multiple kraniale Osteome, II: Polyposis des Kolons (Adenome) und III: Bindegewebstumore (Atherome, Lipome, Fibrome, Leiomyome).
Klinik
Osteome sind meist asymtomatisch. Bei Auftreten von Osteomen in den Nasennebenhöhlen können chronische / rezidivierende Sinusitiden auftreten. Bei Vorkommen im Bereich der Stirn können diese ein kosmetisches Problem darstellen.
Radiologische Befunde
Die Osteome sind meist rund, sklerotisch und gut vom restlichen Knochen abzugrenzen. Typischerweise ist der Ursprung die corticalis externa. Gelegentlich können Osteome spongiform und eher weicher erscheinen. Die venösen Strukturen bleiben erhalten (DD zum Meningeom). Osteome nehmen in der MR-Bildgebung kein Kontrastmittel auf. In der PET-CT / MR erscheinen diese als „heisse“ Knoten.
Differentialdiagnosen
- Metastasen (ossär, osteoblastisch)
- Fibröse Dysplasie
- Kalotten-Impressionsfraktur
- Morbus Paget
- Osteoblastom
- Osteosarkom
- Tuberöse Sklerose
Operationsindikation
Bei symptomatischen Patienten oder aufgrund kosmetischen Gründen kann eine Resektion „in toto“ erfolgen. Alternativ kann auch nur die externe Corticalis abgetragen werden. Asymptomatische Osteome können problemlos beobachtet bzw. regelmässig nachkontrolliert werden.
Outcome
Sehr gut, Rezidive sind bei vollständiger Exzision selten.
Autor(en) des Artikels
- Dr. med. D. Schöni, Facharzt für Neurochirurgie, executive MBA HSG
Referenzen
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